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Neu! Jetzt 6 Seiten über Replikas!

Immer wieder werde ich gefragt, woran man neue Krüge erkennt, deshalb hier ein paar Tips:
Alte Krüge sind in sehr vielen Variationen erhältlich, daher ist es einfacher, auf Merkmale neuer Krüge hinzuweisen. Generell gilt: Wenn das Bodenbild eine erotische Szene (Abb.1) zeigt, handelt es sich immer um einen neuen Krug. In der damaligen recht puritanischen Zeit war so etwas undenkbar. Ebenso ist ein Bodenbild, welches einen Soldat in Uniform mit Blumenstrauß (Abb.2) zeigt, immer nur bei Neuware zu finden. Die ganze Kaserne hätte sich halb tot gelacht, wenn ein zu Kaisers Zeiten "stolzer Soldat" mit Blumen in der Hand durch die Gegend gelaufen wäre. Allein diese beiden Merkmale deuten bei 80% aller Exponate auf Repliken hin. Weitere Punkte sind die Zinndeckel, welche künstlich gedunkelt werden müssen. Hierbei wird bei Repliken der neue hell glänzende Zinndeckel in ein Säurebad getaucht, um eine Patina zu erzeugen, dabei wird jedoch auch die Innenseite mit gedunkelt. Dies ist bei alten Krügen jedoch nicht der Fall, da Sonne, Rauch und andere Umwelteinflüße nur außen den Krug dunkeln lassen. Die Innenseite eines alten Kruges ist immer heller als die Außenseite! Weiterhin lassen sich bei alten Krügen immer mit den Fingerspitzen Farbtupfer auf der Bemalung erfühlen, bei neuen Krügen handelt es sich um völlig glatte Siebdrucke. Der Fachmann erkennt noch weitere Merkmale wie Deckelform oder Krugform, falsche Drücker und vor allem falsche Landesfarben auf den Ringwülsten.. Richtig ist:

weiß/blau für Bayern, rot/weiß für Hessen, schwarz/rot für Württemberg, rot/gelb für Baden schwarz/weiß/rot für Preußen grün/weiß für Sachsen u.s.w.

Ein besonders "schönes" Stück ist ein Replikat mit preußischem Adler als Drücker, schwarz/roten (württemb.) Landesfarben auf den Ringwülsten und bayerischen Regimentsangaben (den Krug hatte bei einer Auktion schon jemand für über 500.- Euro ersteigert. Glücklicherweise konnte dem Käufer vor Bezahlung desselben noch eine Warnung zugemailt werden), da können sich schon mal die Nackenhaare sträuben! Ganz davon abgesehen, hätte ein Bayer wohl damals in der Gastwirtschaft mit einem preußischen Merkmal auf seinem Krug eine “mittlere Katastrophe” ausgelöst!
Auch “toll” ist der Krug der SMS Freya und SMS Adalbert bei der auf einem Ringwulst steht, “Wir dienten an der Isar Strand”. Mir ist es jedenfalls undenkbar, das Kreuzer soweit einen Fluß hochfahren können. Es war übrigens ein “Erbstück” von einem “Unteroffizier”. Hier sei gesagt, ein bißchen Fachwissen sollte man haben, schließlich fällt dann schon auf, daß es bei der Marine gar keine Unteroffiziere gibt oder gab.

Abbildungen von Replikas finden Sie auch unter:

www.steincollectors.org/library/articles/Regimentals/Repros.html

www.fobsii.com/800/800-4.php und www.reservistenkruege.info

Dies ist die URL aus dem Internetauftritt unseres amerikanischen “Mutterclubs” SCI. Hersteller in Deutschland, welche Replikas zum Verkauf an Touristen herstellen, haben anscheinend keine Webseiten mehr. Die bisherigen Links auf dieser Seite sind alle aus dem Web genommen worden. Zu den Preisen sei gesagt, daß mir von Herstellern bereits ab 20.- Euro Krüge angeboten wurden. Gute Imitate kosten jedoch auch beim Hersteller schon mal 40.- Euro. Im Souvenirladen kommt natürlich die Handelsspanne des Verkäufers hinzu!

Hüten Sie sich vor dem Reservistennamen Gümbel!
Davon gibt es nicht nur Replikas, sondern mit diesem Namen und dem entsprechendem Siebdruck sind auch originale alte unbeschriftete Teller, Schnapsflaschen etc. bearbeitet worden, so daß der Eindruck entsteht, man kaufe ein Original! Auf der Seite 4 wird dieses Thema extra behandelt

erotik

Abb.1) Eine Variante der erotischen Bodenbilder, wie gesagt, nur bei neuen Krügen zu finden!

blume

Abb.2) Bodenbild eines Soldaten mit Blumen, kommt nur bei Replikas vor.

PS. Deckel mit einem Schraubteil gibt es bisher nur bei echten Reservistenkrügen, jedoch Vorsicht, es könnte auch ein alter Deckel auf einen neuen Krug gesetzt werden. Dies würde man jedoch entdecken, wenn man am Ansatz des Deckels zum Griff mit dem Daumen reibt, gibt es schwarze Finger vom Metallstaub, welcher auf Lötstellen aufgetragen wird, um diese zu verdecken!

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